Wissen und Verstehen in den Wandeljahren
- Annette Spiekermann

- 30. Sept.
- 1 Min. Lesezeit
Ein für mich ganz wichtiger Baustein, um den Veränderungen, den neuen Symptomen der Wandeljahre gut zu begegnen ist: Faktisch genau zu wissen, was da hormonell „abgeht“, wie sich der zunehmende Hormonmangel auswirkt, wie die einzelnen physiologischen Mechanismen zusammenhängen.
Verstehen ist für mich auch ein Baustein der Kontrolle – zwar verändere ich faktisch nichts an meinen Hitzewallungen, wenn ich die körperlichen Mechanismen dazu kenne. Aber ich kann sie besser einordnen. Ich lerne, was die Hitze mildern kann, wo sie mich besonders beeinträchtigt, wie schnell sie wieder vergeht. Ich fühle mich schlicht weniger hilflos, wenn sie mich überkommen. Und ich werde gelassener im Umgang damit – vielleicht auch, weil ich verstehe, dass die Hitze jetzt gerade akut sowieso nicht zu verändern ist.
Mit dem Verständnis wächst auch der immer feinere Blick nach innen, nehme ich die Signale meines Körpers und meiner Psyche immer besser wahr. Dadurch „überkommt“ es mich immer seltener, ich weiß immerhin grob Bescheid, was gerade passiert – das erleichtert mich.
Also nichts wie ran an die Bücher, Podcasts, Wikipedia und ChatGPT. Dazu noch ein paar ganz konkrete und wichtige Tipps:
Achtet auf möglichst kompetente und ideologiefreie Quellen.
Wer Geld mit Hormonersatztherapie verdient, ist vielleicht kein optimaler Ratgeber.
Die Freundin, die panische Angst vor den Wechseljahren hat, eher auch nicht.
Ein guter Startpunkt: der Podcast „Hormongesteuert“ von Katrin Simonsen und Dr. Katrin Schaudig; dazu gibt es auch ein zusammenfassendes Buch „Hot Stuff – Wechseljahrewissen to go“. In Breite und Tiefe absolut verständlich, umfassend, zugewandt und pragmatisch.
Empfehlenswerte Referenz: die ärztlichen Leitlinien der Deutschen Menopause-Gesellschaft.

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